Tag Archives: Krieg

Todesengel – Rezension zu „Die Engel in den grünen Kugeln“ – Alexander Kröger

“Ihr tötet Rinder, wir töten euch. Es besteht darin kein Unterschied. Beides dient dem gleichen Zweck, dem Überleben.” (S.173) Zum Inhalt: Sie hätten sich den Kontakt mit einer nicht-irdischen Zivilisation wohl anders vorgestellt, die Menschen. Vor allem friedlicher. Nun muss man sich damit abfinden, dass eben jene Außerirdischen so dermaßen fremd in vielem sind, dass nicht einmal an… Read More »

Wen die Welt zerbricht – Rezension zu „In einem andern Land“ – Ernest Hemingway

“Wenn Menschen so viel Mut auf die Welt mitbringen, muß die Welt sie töten, um sie zu brechen, und darum tötet sie sie natürlich.” (S.194) Zum Inhalt: Als Freiwilliger dient der junge amerikanische Leutnant Frederic Henry während des 1. Weltkrieges im italienischen Sanitätskorps. Er wird bei einem Fronteinsatz am Bein verletzt, kann sich jedoch im Lazarett erholen und… Read More »

Frivoler Ruf nach Menschlichkeit – Rezension zu „Wendekreis des Steinbocks“ von Henry Miller

“Du lebst von den Früchten deines Handelns, und dein Handeln ist die Ernte deines Denkens.” (S.298) Zum Inhalt: Mit “Wendekreis des Steinbocks” schuf Henry Miller zusammen mit “Wendekreis des Krebses” ein autobiografisches Werk, dem in den Kreisen seiner Verehrer beinahe religiöser Inhalt nachgesagt wird bzw. wurde. Dabei kamen auch Größen wie George Orwell oder Ernst Jünger an einer… Read More »

Von Indianern, Blechvögeln und wie Cliff Richard fliegen lernte – Rezension zu “Kindheit in Hötting” von Hubert Flattinger

„Kindheit!“, sagt Willi. „Eine halsbrecherische Unternehmung, das Ganze“. (S.37) Zum Inhalt: Den frech zerzausten Schopf kaum mehr als ein Meter zwanzig über Grund, die Nase stets im Wind der verwinkelten Gassen, die hellhörigen Ohren auf den Grundton seines Hötting geeicht, so schildert Hubert Flattinger die 60er eines Innsbrucker Stadtteils, von herber Rauheit der Kriegsnachwehen bis hin zu prägenden… Read More »

Lebensmüde – Rezension zu „Auf’s Leben, die Liebe und meinen Tod“ von Sam Bennet

“Manchmal ist es gut, Dinge über den Menschen, den man liebt, nicht zu wissen.” (S.309) Zum Inhalt: Penny Lane sieht sich von ihrer langjährigen Liebe Melot verlassen und rasant auf die gefühlte Mitte ihres Lebens zugehend vor einem persönlichen Abgrund desaströsen Ausmaßes. Dieser Ausblick des Verlassenseins – sei es nun von ihrem Partner, wie letzten Endes auch von… Read More »

Literatur aus Schmerz und Menschlichkeit – Rezension zu “Anatomie eines Soldaten” – Harry Parker

“Das bin nicht ich, dieser kaputte Körper, das bin ich einfach nicht.” (S.166) Zum Inhalt: Soldat BA5799 trägt Verantwortung. Verantwortung für sich und eine Gruppe ihm unterstellter Soldaten. Und er ist sich dessen bewusst, macht sich Gedanken, nimmt seinen Auftrag und seine kameradschaftliche Pflicht nicht auf die leichte Schulter. Er will aber auch verstehen, was er hier fernab… Read More »

Hommage an eine Ikone der Lüfte – Buchbesprechung zu “Falke” – Helen Macdonald

“Zu behaupten, die Lebenswelt eines anderen Menschen zu verstehen, ist philosophisch fragwürdig; bei einem anderen Tier erscheint der Versuch gar absurd – ist aber zweifelsohne sehr reizvoll.” (S.34) Zum Inhalt: Helen Macdonald entwirft in ihrem Text über sechs Kapitel hinweg eine kompakte “Biographie eines Räubers” – so der Untertitel. Von der geschichtlichen Bedeutung des Gespanns Falke-Mensch über die… Read More »

Vom Geist hinter der Maschine – Rezension zu “Kill Decision” von Daniel Suarez

“»Deshalb funktioniert die menschliche Gesellschaft ja meistens: Die Leute wollen keinen Ärger. Aber hinter jedem Gesetz steht die implizite Androhung von Gewalt, und hinter jeder Wählerstimme steht die Androhung von Rebellion. Das ist der Deal der eine freie Gesellschaft zusammenhält. Und eine Gesellschaft mit einem großen Machtungleichgewicht wird nicht lange frei bleiben.«” (S.271) Zum Inhalt: Verheerende Schläge einer… Read More »

Parallelgesellschaften

“Ich wollte, ich wüsste forthin einmal, was dorten ist.” (S.152) Zum Inhalt: Mitten in einer Gesellschaft, welche von sich selbst gerne als Hochkultur spricht, existieren Reservate, in denen über Generationen hinweg Menschen nach Geschlechtern getrennt leben. Wobei sich dieses Leben in der täglichen (Fron-)Arbeit für die Götter und der religösen Verehrung derselben ergeht. Die strikte Ordnung in diesen… Read More »

Es bleibt beim Versuch…

“»Die Lüge ist der Wegbereiter der Apokalypse.«” (S.36) Zum Inhalt: Die nicht nur geografisch strikt aufgeteilte Gesellschaft im 21. Jahrhundert, entstanden nach einem verheerenden Krieg, baut den sorglosen Wohlstand Weniger auf dem Rücken einer perspektivlosen, verarmten Masse von Menschenmaterial, deren brodelndes Ressentiment nur auf einen zündenden Funken zu warten scheint. Diese explosive Mischung macht sich eine im Versteckten… Read More »