Tag Archives: Sigrid Kleinsorge

Streng nach… – Rezension zu „Protokoll“ von Sigrid Kleinsorge

“Klar war nur, alle hatten begeistert zugestimmt, bevor sie auseinander gegangen waren und das Leben sie wie Feinstaub in alle Himmelsrichtung en getrieben hatte.” (S.6) Zum Inhalt: Die dichte Prosa die Sigrid Kleinsorge in Ihrem neuen Roman entwirft könnte man als Gesellschaftsversuch im Reagenzglas umschreiben.  Den Geschichten einer Agatha Christie nicht unähnlich, finden sich die als Jugendlichen-Clique eingeschworenen… Read More »

Familienarchäologie – Rezension zu „Rabeninsel“ von Sigrid Kleinsorge

“Die Dinge, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind, sind einzigartig wie die Natur. Schön und grausam. Es gibt Höhen und Tiefen, einsame Wüsten, tosende Meere und stille Seen, eine enorme Vielfalt von Farben, Formen und Düften. Ich nehme die Dinge so wie sie sind und werde nicht am Gras ziehen. Es wächst ja doch… Read More »

Vielgestaltig – Vielfarbig – Rezension zu “Schwarz und Weiß” von Sigrid Kleinsorge

“Wie schwer es ist, sich der Realität zu stellen, dem nicht für Möglich gehaltenen, dem so ganz anders Gedachten und Gewünschten, das war ihre Arbeit in den folgenden Wochen.” Zum Inhalt: Henriette und Konrad Vögeles fünzigster Hochzeitstag steht ins Haus. Ein Fokus- und Reflexionspunkt, sich anbietend die Lebensbänder von Söhnen, Schwiegertöchtern, Großeltern, Enkeln und nicht minder jene von… Read More »

Geschichten aus denen das Universum besteht – Rezension zu “Eine Reise” – Sigrid Kleinsorge

“Es braucht eine gewisse Standfestigkeit im Leben, um nicht von der Brutalität unfassbarer Tatsachen weggeschwemmt zu werden.” (Pos.334)1) Zum Inhalt: Bahnhöfe, Orte die par excellence für Zufallsbegegnungen jene Bühne bieten, auf der sich in Sigrid Kleinsorges neuem Roman ein Journalist und eine weitere Reisende flüchtig treffen. Sie verlässt einige Stationen weiter das Zugabteil, lässt jedoch versehentlich Aufzeichnungen einer/ihrer Reisen… Read More »

Ein Leben in Aphorismen – Rezension zu “Franzi Berbikopf all-inklusive” von Sigrid Kleinsorge

“Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen und gegebenen und überlieferten Umständen.” (Pos. 533) Zum Inhalt: Unfassbar! Sie hat wirklich das erste mal in ihrem Leben etwas gewonnen. Und auch das nur, weil ihre beste Freundin die Triebfeder war bei einem Preisausschreiben mitzumachen. So… Read More »

Zugehört – Rezension zu „Das Freitagsinterview“ von Sigrid Kleinsorge

“Fremd und bizarr wie ein Eisberg in der Tiefe verborgen, ein Leben.” (Pos.51)1) Zum Inhalt: Darauf war Johanna nicht vorbereitet, dass ein vor zwei Tagen gehörtes Interview sie so aus ihrem Alltag katapultieren könnte. Dabei war es weniger das Gesagte als vielmehr die Stimme die sie einen Faden aufnehmen lässt, den sie längst verschüttet glaubte, jedoch nie wirklich… Read More »

Gesellschaftsspiegel

“Vielleicht stimmte es, irgendwo habe ich das gelesen, dass wir selten an das denken, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.” (Pos. 2196)1) Zum Inhalt: Unspektakuläre Alltagsgeschichten, scheinbare Jedermannsschicksale und die beinahe gewohnten Unwägbarkeiten der in der “zivilisierten” Welt Eingebetteten sind es, die den Einstieg in die Lebens-Geschichten des Textes bilden. In diese gleichmäßig dahinplätschernden… Read More »

Lebensmelodie – Rezension zu “Das Trio” von Sigrid Kleinsorge

“Zum ersten Mal kam ihr der Gedanke, dass Literatur und Musik ein und demselben Zweck dienten, nämlich dem, die Menschen aus ihrer Alltagsträgheit aufzurütteln und glücklich zu machen.” (Pos. 437)1) Zum Inhalt: Reiner – ein begnadeter Klaviervirtuose – , Olga – Geigerin mit Leib und Seele – und Zafira – deren Leben nicht nur im übertragenen Sinne Gesang… Read More »

Lebensentwürfe

»Dem Tod biete ich die Stirn, aber es geht um den Weg.« (Pos. 1069)1) Zum Inhalt: Sarah ist 75… und sich dessen auch gewahr. Dies veranlasst sie auch, auf eine Annonce in der Zeitung zu antworten, in der eine Wohngemeinschaft aus älteren Menschen eine neue Mitbewohnerin  sucht. Sarah stellt ihre Vorbehalte mutig hintan und wagt den Versuch eine… Read More »

… ein Hauch Brentano

“Ihr wohlgeordnetes System schwankte und es gab keine Möglichkeit, es zu stabilisieren.” (P.2126)1) Zum Inhalt: Margarethe lebt nach dem Tod ihrer Mannes Karl-Otto ein gut situiertes, relativ sorgenfreies Leben. EIN Leben, jedoch nicht IHR Leben. Diese Erkenntnis stiehlt sich jedoch erst mit einer an sich freudigen Nachricht in ihre Realität: ihre Schwiegertochter erwartet ein Kind. Margarethe freut sich… Read More »