Tag Archives: Deutsche Literatur

Streng nach… – Rezension zu „Protokoll“ von Sigrid Kleinsorge

“Klar war nur, alle hatten begeistert zugestimmt, bevor sie auseinander gegangen waren und das Leben sie wie Feinstaub in alle Himmelsrichtung en getrieben hatte.” (S.6) Zum Inhalt: Die dichte Prosa die Sigrid Kleinsorge in Ihrem neuen Roman entwirft könnte man als Gesellschaftsversuch im Reagenzglas umschreiben.  Den Geschichten einer Agatha Christie nicht unähnlich, finden sich die als Jugendlichen-Clique eingeschworenen… Read More »

Grotesk-makaber bis futuristisch-humorvoll – Rezension zu „Der Duft der Zuckerpflanze“ von Jörg Petersen

“Manche sagen, ich hätte einen grünen Daumen. Doch das ist übertrieben. Schließlich habe ich neun weitere Finger, und die können auch gut mit Pflanzen” (S.161) Zum Inhalt: „Der Duft der Zuckerpflanze“ von Jörg Petersen, lässt bereits im Untertitel keinen Zweifel an der Ausrichtung der Texte: “… und andere fiese Geschichten.” 😉 Petersen stellte mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar seiner… Read More »

Von Fröschen und Prinzen – “Märchenprinz gesucht” von Ulla Baumgartner

“… und es wäre schön nochmals dem Richtigen zu begegnen. Doch ich weiß, dass dies in der Mitte des Lebens schwieriger ist. Jeder hat so viele Ecken und Kanten – es muss viel passen, dass man nochmals eine Beziehung eingeht.” (S.155) Zum Inhalt: Im Format “Liebesg´schichten und Heiratssachen” des ORF hatte sich Fr. Baumgartner als Kandidatin beworben, um… Read More »

Unterirdisch – Rezension zu „Fräulein Schmidt und der Heilige Berg“ von Wilko Müller jr.

“Alles hat Folgen, nichts bleibt ohne Konsequenzen.” (S.13) Zum Inhalt: In „Fräulein Schmidt und der Heilige Berg“ von Wilko Müller jr. leitet der Autor den Blick – ganz im Gegensatz zum vorherigen Band – in ganz irdische Tiefen, ja Abgründe. Dort rumort es. Und dies in einer Intensität, welche das Weltbild der Oberirdischen ganz erheblich erschüttert. Nicht nur… Read More »

Vermächtnis – Rezension zu „Fräulein Schmidt und das Vermächtnis des Großen Jaguar“ von Wilko Müller jr.

“Es gibt im Universum scheinbar eine ungeschriebene Regel: Wenn ein Gott oder eine Göttin persönlich zu dir sagt, Glaube mir!, dann tust du das. Punkt.” (S.137) Zum Inhalt: Mit „Fräulein Schmidt und das Vermächtnis des Großen Jaguar“ von Wilko Müller jr. reiht sich ein weiterer Roman in die Geschichte rund um Ixchel und ihre(n) Getreuen ein. Diesmal mit… Read More »

Familienarchäologie – Rezension zu „Rabeninsel“ von Sigrid Kleinsorge

“Die Dinge, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind, sind einzigartig wie die Natur. Schön und grausam. Es gibt Höhen und Tiefen, einsame Wüsten, tosende Meere und stille Seen, eine enorme Vielfalt von Farben, Formen und Düften. Ich nehme die Dinge so wie sie sind und werde nicht am Gras ziehen. Es wächst ja doch… Read More »

Zweischneidig – Rezension zu „Fräulein Schmidt und das Schwert des Feuerriesen“ von Wilko Müller jr.

“Die Menschen sind nicht in der Lage ihr eigenes Schicksal zu sehen und maßen sich an das der Götter zu bestimmen.” (S.151) Zum Inhalt: In der nordischen Mythologie gibt es einen Plan – oder vielmehr… es gab einen Plan, wie der Weltenkreislauf dereinst enden würde: Ragnarök. Ein minutiös ausgefeilter Ablauf, geweißsagt, nicht in Frage gestellt, ehern dargelegt. Und… Read More »

Retrospektives – Rezension zu „Fräulein Schmidt und das Geheimnis der Pyramiden“ von Wilko Müller jr.

“»Vertrau auf die Menschen, sie kriegen alles kaputt«, dachte Horus, »sogar ihre eigene Welt«.” (S.19) Zum Inhalt: Wer die Geschichte rund um Fräulein Schmidt und ihren Getreuen Wichowski verfolgt hat, den wird es bei der “Reisefreudigkeit” dieses Gespanns nicht sonderlich überraschen, dass die Bühne wieder an einen fernen Ort verlegt wurde – Ägypten. In „Fräulein Schmidt und das… Read More »

Wortbilder / Bildworte – Rezension zu „Winterrot“ von Monika Maslowska

“Marie krähte und krähte und ihre Zehen kribbelten winterrot.” (S.51) Zum Inhalt: In „Winterrot“ von Monika Maslowska, ihrem erstem eigenen Buch – sowohl Text als auch Illustrationen stammen aus ihrer Feder – erwartet die lesenden Betrachter unaufdringlich Spektakuläres. Satzminiaturen verschmelzen auf intimste Art und Weise mit filigranen Zeichnungen. „Winterrot“ von Monika Maslowska kreiert ein Amalgamat aus zwei zum… Read More »

Traumwandlerisch – Rezension zu “Phie und die sieben Sonnen” von Angela Pointner

“Wer ein gutes Gewissen hat, ist nur zu guter Magie fähig.” (S.193) Zum Inhalt: Sophie van Sand ist eine Suchende. Ihre Suche gilt der Möglichkeit ihren verstorbenen, über alles geliebten Vater wieder zu sehen. Es gäbe da noch viele lose Enden, welche sie mit ihm besprechend wollte, aber im Leben nicht die Gelegenheit dazu hatte. Seit diesem Verlust… Read More »